Bei Verwandtenbefragung kann ein Tonbandgerät sehr nützliche Dienste leisten. Ebenso hilfreich ist ein Fotoapparat für spätere Dokumentationen. Der Computer ist heute als Schreibmaschinenersatz nicht mehr wegzudenken, und wer keine Kosten scheut, sollte sich ein bewährtes Genealogieprogramm zulegen. Hilfsmittel, die im Internet angeboten werden, sollte man grundsätzlich mit Vorsicht genießen.

 

Überlieferungen festhalten, Nachlässe sichten, Fotos beschriften

Die früher übliche Weise, besondere Ereignisse in der Familie weiterzugeben, war die mündliche Überlieferung. Nur vereinzelt wurden Geburten, Hochzeiten, Unglücks- und Todesfälle in Hausbibeln vermerkt oder in Chroniken eingetragen. Die mündlichen Überlieferungen niederzuschreiben, ist auch heute noch der beste Anfang einer familiengeschichtlichen Forschung. Zu den wichtigsten weiteren Maßnahmen zu Beginn einer erfolgreichen Ahnenforschung gehört das Sichten und Ordnen von Nachlässen. Dazu gehören nicht nur Briefe, Urkunden, Stammbücher usw., sondern auch Fotos, die auf der Rückseite beschriftet werden sollten, da sie sonst schnell wertlos werden.  Ferner sollte man sich im Verwandtenkreis umhören, ob nicht bereits andere Familienmitglieder auf dem Gebiet der Ahnenforschung tätig waren. Das kann manche doppelte Arbeit ersparen.


Namen: Entstehung, Heimat und Herkunft

Namen sind nicht Schall und Rauch! Jeder Familienname hat seine eigene Geschichte. Zwischen der ursprünglichen Bedeutung eines Namens und seiner jetzigen Anwendung liegt eine mehr als tausendjährige Entwicklung. Ein Name kann daher als ältestes Zeugnis der Familiengeschichte bezeichnet werden. Er kann Auskunft geben über Beruf, Heimat oder Aussehen der Vorfahren zur Zeit der Festwerdung der Familiennamen. Vor allem die sprachliche Form, insbesondere der Herkunfts- und Berufsnamen, sowie Lautstand und Wortzusammensetzung der Namen allgemein lassen Rückschlüsse auf das Verbreitungsgebiet und damit auf die Herkunft der Vorfahren des Namensträgers zu.

 (Mehr über Namenkunde hier)

Ahnentafel 5 Generationen
Memo

Meeting

Zu vieles wird schnell vergessen. Daher ist es wichtig, rechtzeitig Aufzeichnungen von mündlichen Überlieferungen der Eltern und Großeltern zu machen. Überhaupt sollte man nicht zu lange warten, Verwandte zu befragen, um das Erlebte und Überlieferte festzuhalten, damit Kinder und Enkel später einmal "Geschichte aus erster Hand" erfahren können.                            

Lupe und Kamera
Micro
PC
Ein erster Schritt: Verwandte befragen

Ahnentafelvordruck  5 Generationen - auch als Entwurfsbogen gut geeignet



Ahnensuche leicht gemacht - Ahnenforschung mit System

Die Ahnenforschung ist im wahrsten Sinne eine Art Detektivarbeit. Dies setzt voraus, dass derjenige, der sich in dieses Abenteuer stürzt, eine gewisse Kombinationsgabe sowie Spürsinn und Ausdauer und nicht zuletzt Verständnis für geschichtliche Abläufe hat. Für Leute, die keine Geduld haben, ist diese interessante Freizeitbeschäftigung nichts. Es sei aber auch davor gewarnt, dass dieses schöne Hobby süchtig machen kann.

Früher war Ahnenforschung eher eine Beschäftigung für alte Leute. Mit der Zeit hat sich dies geändert. Wenn man den Medien glauben schenken darf, steht in den USA das Hobby Ahnenforschung ganz oben in der Beliebtheitsskala. Auch in Deutschland wird diese Freizeitbeschäftigung immer beliebter. In Rundfunk und Fernsehen laufen vermehrt Serien über Ahnenforschung, Namenkunde und Familiengeschichte.

Die einfachste Aufzeichnungsform ist die Ahnentafel. Sie zeigt alle bekannten Ahnen einer Person in aufsteigender Linie nach einem stets gleichbleibenden Schema. Die Ahnentafel führt ausschließlich die Eltern, Großeltern, Urgroßeltern usw. einer Einzelpersönlichkeit, ggf. einschließlich ihrer leiblichen Geschwister, auf. Sie unterrichtet über die erbbiologischen Zusammenhänge und dient als Grundlage der Abstammung. Zur dekorativen Ausgestaltung können natürlich die Wappen der Ahnen eingefügt werden.

16  - 31
 8  - 15
4  -  7
2  -  3
1

Ur-Urgroßeltern
Urgroßeltern
Großeltern
Eltern
ich

 Aufbau einer Ahnentafel mit Ahnenbezifferung

Beginnen Sie einfach mit einem Blatt Papier oder bedienen Sie sich eines Ahnentafelvordrucks. Unter der Nr. 1 stehen Sie als Proband, falls Sie Geschwister haben, beziffern Sie diese mit 1a, 1b usw. Der Vater bekommt die Nummer 2, die Mutter 3, der  Großvater väterlicherseits 4, die Großmutter 5, und so läuft die Reihe gemäß ihrem Schema weiter. Die Formel lautet, dass der Vater jeweils die doppelte Zahl des Kindes erhält und die Mutter die darauf folgende Zahl, also bekommt der Vater von 5 die Nummer 10 und dessen Ehefrau die 11.

Zu den wichtigsten Quellen für die Ahnenforschung.
 Wo finde ich was?

Das Handwerkszeug:
Vordrucke, Tonbandgerät, Fotoapparat, Computer, Internet